„Shuggie Bain“ ist ein Roman über einen homosexuellen Jungen, der im Glasgow der 80er Jahre mit zwei Geschwistern bei seiner alleinerziehenden, suchtkranken Mutter aufwächst. Er basiert auf den realen Kindheitserfahrungen des Autors Douglas Stuart und hat den renommierten Booker Prize 2020 gewonnen.
WeiterlesenDie Top16 Filmtipps für Kinder kranker Eltern
Diese Filme zeigen den Alltag mit kranken Eltern (mindestens teilweise) aus Sicht der Kinder. Wenn ihr noch mehr Filme kennt, ergänzt gerne in den Kommentaren! [Beitrag enthält Werbung]
Die beste aller Welten
Der Film „Die beste aller Welten“ (Amazon Affiliate Link) rückt die Liebe zwischen Mutter und Sohn trotz Drogenabhängigkeit der Mutter in den Mittelpunkt. Die Geschichte beruht auf der Kindheit des Regisseurs: das wahre Leben eines Siebenjährigen, der in der Drogenszene Salzburgs aufwächst. Es wird österreichischer Dialekt gesprochen. Rezensent flavi schreibt bei Amazon „ „
Sach- und Fachbücher über Kinder körperlich kranker Eltern und pflegende Minderjährige
Produktionsfirma sucht dich für TV-Beitrag über pflegende Kinder und junge Erwachsene
Folgende Anfrage erhielt ich mit der Bitte um Veröffentlichung:
Für eine Dokumentation für das Öffentlich-rechtliche Fernsehen zum Thema „Junge Pflegende“ suchen wir Jugendliche, die ihre Eltern pflegen und die wir in ihrem Alltag mit der Kamera begleiten können. Lona•media realisiert seit mehr als 10 Jahren hochwertige Reportagen und Dokumentationen ausschließlich für die Öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. In der derzeit kontroversen Diskussion um den Pflegenotstand in Deutschland kommen die jungen Pflegenden so gut wie gar nicht vor. Dabei ist es eine Gruppe, die längst nicht so klein ist, wie vielleicht angenommen.
Kinder- und Jugendbücher über das Leben mit kranken Eltern
In diesem Artikel habe ich einige Bilderbücher und Jugendromane zusammengestellt, in denen es um den Familienalltag Minderjähriger mit ihren kranken Eltern geht. Wenn ihr noch mehr Tipps habt, ergänzt sie gerne unten in den Kommentaren!
„Annikas andere Welt“ von Sigrun Eder und Petra Rebhandl-Schartner
„Annikas andere Welt“ von Sigrun Eder und Petra Rebhandl-Schartner (edition riedenburg, 2013; Amazon Affiliate Link) gibt es als Bilderbuch und als Sachbuch. Der Klappentext: Annika ist traurig. Sie fragt sich: „Hat Mama mich vergessen?“ und „Bin ich schuld daran?“ Denn Mama ist nicht mehr so, wie sie früher einmal war: Sie ist nur noch mit sich selbst beschäftigt. An Schildkröten-Tagen verkriecht sich Mama auf dem Sofa oder im Bett, isst nicht und will ihre Ruhe haben. An Hamster-Tagen bleibt sie die ganze Nacht munter, kauft unnütze Sachen ein und macht Versprechen, die sie nicht hält. Das alles wird Annika irgendwann zu viel. Schließlich muss sie sich nicht nur um die Schule, sondern auch um ihren kleinen Bruder kümmern.
Bringt pausentaste.de wirklich eine Auszeit für Young Carers?
Das Bundesfamilienministerium hat die Webseite pausentaste.de für pflegende Kinder und Jugendliche ins Leben gerufen. Grundsätzlich ist es gut, dass das Problem erkannt und in Angriff genommen wurde. Die Webseite ist auch sicher nett gemacht, übersichtlich und modern. Es finden sich dort Geschichten von Young Carers: So erzählt Rike, wie sie von der Schulpflicht befreit wurde, um sich um ihre krebskranke Mutter zu kümmern. Oder es wird auf einen Artikel in der FAZ verlinkt, in dem Tabitha über die Pflege ihrer an Multipler Sklerose erkrankten Mutter berichtet. Außerdem gibt es Ratgeberartikel wie „Sieben smarte Tricks wie du den Kopf freibekommst“ oder „Wie Krebszellen entstehen“ und jede Menge Telefonnummern und Kontaktdaten zu Ansprechpartnern. Aber hilft das Onlineangebot den Betroffenen wirklich? Ich sehe da einige Probleme.
Superhands kommt nach Deutschland
Bereits im Oktober 2011 starteten die Johanniter Österreich die Webseite superhands.at – eine Informationsseite für Jugendliche, die zu Hause bei der Pflege und Betreuung eines chronisch kranken Elternteils helfen oder sie sogar ganz alleine übernehmen. In Österreich gibt es Studien zufolge 42.700 so genannte Young Carers, in Deutschland sind es nach Schätzungen der Johanniter rund 250.000. Darum kommt Superhands jetzt auch nach Deutschland – höchste Zeit! Die Website heißt folgerichtig superhands.de und wurde umfangreich überarbeitet, denn in Deutschland sind die Pflege und ihre Unterstützungsangebote sowie die rechtlichen Grundlagen ganz anders aufgebaut als in Österreich. Was aber beide Seiten gemeinsam haben: Erklärungen zu chronischen Krankheiten in kindgerechter Sprache, Erklärvideos zu Erste-Hilfe-Themen und eine Telefon-Hotline, über die sich betroffene Jugendliche, aber auch Lehrer oder andere Bezugspersonen melden können. Weiterlesen
Lana (14) startet Austausch-Webseite für pflegende Kinder und Jugendliche
Lana Rebhahn (14) aus Bad Königshofen in der Nähe von Würzburg ist ein „Young Carer“. Sie pflegt ihren Vater, der an chronischen Zystennieren leidet – einer unheilbaren Krankheit. Seit sechs Jahren muss Lana ihre Vollzeit arbeitende Mutter im Haushalt unterstützen, regelmäßig die Krankenhaustasche für ihren Papa packen und ihn mit dem Notarzt ins Krankenhaus bringen, wenn sein Zustand mal wieder dramatisch wird – und sich natürlich viele Sorgen machen.
Nun hat sie die Webseite www.young-carers.de ins Leben gerufen, wo sie sich mit anderen pflegenden Kindern und Jugendlichen austauschen möchte. Ein bis zwei Kinder pro Schulklasse sind betroffen, insgesamt 250.000 in Deutschland. Teils pflegen und helfen sie über 20 Stunden pro Woche! Lana will etwas tun, damit diese Kinder Unterstützung bekommen. In ihren Sommerferien hat sie 300 Landkreise und 400 Einrichtungen der Wohlfahrtspflege kontaktiert, 2.200 Politiker auf ihre Webseite aufmerksam gemacht und 2.600 Schulen mit Flyern versorgt.
Beschimpfungen statt Unterstützung: Wie man Kindern kranker Eltern garantiert nicht hilft
Am 23. August 2018 hat die österreichische Zeitung „Der Standard“ ein Interview mit mir zum Thema „Pflegende Kinder“ veröffentlicht. Darin ging es auch um die Situation meiner eigenen Familie. Zum Interview gab es eine große Zahl negativer Kommentare über die Webseite des Standard, aber auch in meinen Autorenblogs. Dazu möchte ich mich hier äußern.
Treffen und chillen: ChinChillaz Jugendgruppe für Kinder kranker Eltern in Bremen gestartet
Du wohnst in Bremen, deine Mutter oder dein Vater leidet an einer psychischen Krankheit (dazu gehören auch Suchterkrankungen) und du möchtest einfach mal raus? Dann komm in die Jugendgruppe ChinChillaz! Keine Sorge, du musst nicht unbedingt über die Krankheiten deiner Eltern sprechen. Bei uns geht’s um dich und deine Bedürfnisse in der Pubertät.
Hinweise
ChinChillaz ist ein Gruppenangebot für Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren, das die Diakonische Jugendhilfe Bremen gGmbH in Zusammenarbeit mit der Caritas-Erziehungshilfe Bremen gGmbH initiiert hat. Es ist nicht relevant, ob die Jugendlichen bei ihren Eltern wohnen oder dort ausschließlich Besuchskontakte haben. Die ChinChillaz treffen sich dienstags 17-19 Uhr im „DAS Familiennetz“, Stralsunder Straße 2 in 28237 Bremen. Mehr Infos hier (Onlin2) oder hier (Flyer).