Diese Filme zeigen den Alltag mit kranken Eltern (mindestens teilweise) aus Sicht der Kinder. Wenn ihr noch mehr Filme kennt, ergänzt gerne in den Kommentaren! [Beitrag enthält Werbung]
Die beste aller Welten
Der Film „Die beste aller Welten“ (Amazon Affiliate Link) rückt die Liebe zwischen Mutter und Sohn trotz Drogenabhängigkeit der Mutter in den Mittelpunkt. Die Geschichte beruht auf der Kindheit des Regisseurs: das wahre Leben eines Siebenjährigen, der in der Drogenszene Salzburgs aufwächst. Es wird österreichischer Dialekt gesprochen. Rezensent flavi schreibt bei Amazon „ „
Frank und Cindy
Ein junger Mann zieht wieder bei seiner Mutter und seinem Stiefvater ein, die beide Alkoholiker sind und auch Probleme mit Drogen und Beruhigungstabletten haben. Sie haben sich kennengelernt, als der Vater ein halbwegs berühmter Musiker war, doch inzwischen besteht ihr Leben nur noch daraus, sich gegenseitig fertig zu machen, und das für die Kunsthochschule gesparte Geld des Sohnes haben sie auch verprasst. Nachdem der Sohn merkt, dass seine Hoffnung, die Dinge könnten sich ändern, vergeblich ist, beginnt er einen Dokumentarfilm über die Eltern zu drehen, der auf einer Videoplattform im Internet viral geht. Der Film „Frank und Cindy“ mit René Russo und Oliver Platt (Amazon Affiliate Link) besteht aus vielen, langen Dialogen. Er ist schwer anzusehen, weil er die Realität so gut trifft und tatsächlich mehr an eine Dokumentation als an einen Unterhaltungsfilm erinnert. Er beruht auf wahren Begebenheiten.
Bessere Zeiten
Im Film „Bessere Zeiten“ (Amazon Affiliate Link) aus dem Jahr 2010 übernimmt die schwedische Schauspielerin Noomi Rapace, die als Darstellerin der Lisbeth Salander in der Erstverfilmung der Millennium-Trilogie von Stieg Larsson international bekannt wurde, die Hauptrolle. Sie spielt Leena, die eines Morgens einen Anruf von einem Krankenhaus erhält. Ihre Mutter liegt im Sterben, sie soll sofort kommen. Leena zögert. Sie hat lange damit gekämpft, ihre Kindheit mit einem alkoholkranken Vater und hinter sich zu lassen. Mittlerweile hat sie eine eigene Familie und führt ein zufriedenes Leben mit ihrem Mann Johan und ihren kleinen Töchtern. Doch Johan lässt Leena keine Ruhe und macht sich mit ihr und den Kindern auf den Weg zur Mutter. Es ist der Beginn einer Reise, während der Leenas Kindheitserinnerungen wieder aufleben und sie sich den Schatten ihrer Vergangenheit stellen muss.
Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa
Der Film „Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa“ (Amazon Affiliate Link) ist ein Klassiker mit Johnny Depp und Juliette Lewis von 1993. In einem kleinen Kaff in Iowa lebt eine etwas andere Familie. Seit dem Selbstmord des Vaters ist der älteste Sohn Gilbert in die Rolle des Familienoberhaupts geschlüpft. Für eigene Interessen bleibt wenig Zeit, denn er muss im örtlichen Supermarkt den Lebensunterhalt für die Familie verdienen und sich um seinen geistig behinderten Bruder und seine esssüchtige, fettleibige und depressive Mutter kümmern. Eines Tages strandet die aufgeweckte Becky mit ihrer Großmutter im Ort und Gilbert bekommt eine Ahnung davon, was das Leben für ihn noch alles zu bieten hätte.
Blöde Mütze
In dem deutschen Familienfilm „Blöde Mütze“ (Amazon Affiliate Link) von 2007 geht es nur nebensächlich um einen alkoholkranken Vater. In der Hauptsache geht es um den 12-jährigen Martin, der ein aufgeweckter Junge ist, nur etwas zu klein und schmächtig für sein Alter. Mit seinen Eltern ist er ins verschlafene Örtchen Bellbach gezogen und verliebt sich in die gleichaltrige Silke. Nur dumm, dass es da auch noch diesen besonders coolen Oliver gibt, der ziemlich gut mit Silke befreundet ist. Oliver klaut Zigaretten und mobbt Martin – und erst nach und nach wird klar, warum er es so schwer hat: eben wegen seines alkoholkranken Vaters.
Weißer Oleander
In dem Hollywood-Drama „Weißer Oleander“ (Amazon Affiliate Link) mit Michelle Pfeiffer von 2002 wird nicht thematisiert, ob die exzentrische Künstlerin Ingrid psychisch krank ist, doch ihr extrem manipulatives Verhalten und ihre „verschiedenen Gesichter“ legen es nahe. Als ihr Lebensgefährte Barry sie verlassen will, dreht sie durch: Sie vergiftet den Geliebten mit einem tödlichen Oleander-Extrakt. Hauptleidtragende dieses Verbrechens aus Leidenschaft ist ihre Tochter Astrid, die nach der Inhaftierung der Mutter halt- und orientierungslos von einer Pflegefamilie zur nächsten weitergereicht wird. Erst unter der liebevollen Obhut der unglücklich verheirateten Claire findet Astrid die Kraft und Reife, sich aus dem Schatten der übermächtigen Mutter zu befreien, die sogar vom Gefängnis aus mit Argusaugen über ihre Tochter wacht.
Das Lächeln der Tiefseefische
Ein deutscher Film, ein leises Drama veröffentlicht im Jahr 2005. In „Das Lächeln der Tiefseefische“ (Amazon Affiliate Link) lebt der 17-jährige Malte mit seinem alkoholkranken Vater auf der Insel Usedom. Die Mutter ist vor Jahren gestorben, die Schwester weggezogen und in der Haushaltskasse herrscht stete Ebbe. Malte hat einen Traum: den Führerschein machen und nichts wie weg! Doch plötzlich steht seine Schwester wieder vor der Tür – samt Sohn! Nun soll sich Malte auch noch um den kleinen Neffen kümmern, obwohl er lieber Zeit mit Annika verbringen möchte, die dort Urlaub macht. Viel passiert und nichts läuft nach Plan. Am Ende ist nichts mehr wie zuvor.
Infinitely Polar Bear
Der Film „Infinitely Polar Bear“ (Amazon Affiliate Link) handelt von Cameron Stuart, der manisch-depressiv veranlagt ist. Um seine Frau Maggie zurückzugewinnen, bietet er trotzdem an, auf die beiden Töchter aufzupassen, während sie die Wirtschaftshochschule besucht. Amelia und Faith sind zunächst wenig begeistert, von ihrem mal vollkommen überdrehten, mal aggressiven und mal völlig am Boden zerstörten Vater betreut zu werden. Doch je mehr Zeit die drei zusammen verbringen, desto stärker wachsen sie trotz seiner Stimmungsschwankungen wieder zu einer Familie zusammen. Zu diesem Hollywoodfilm von 2016 habe ich auch eine ausführliche Rezension geschrieben.
Die Entbehrlichen
Die Sozialdramödie „Die Entbehrlichen“ (Amazon Affiliate Link) von 2011 wurde nach einer wahren Begebenheit gedreht. Es geht um das Kind eines Unterschichtpärchens, dessen schwere Alkoholsucht für den Jungen ein tragisches Weihnachtsfest bedeutet. Jakobs Vater ist ein aggressiver Alkoholiker, seine Mutter ist gerade auf Entzug im Krankenhaus. Da liegt der Vater eines Tages als echte Alkoholleiche in der Wohnung. Aus Angst, ins Heim gesteckt zu werden, versucht Jakob den Anschein des Normalen zu wahren. Er erzählt weder der Oma noch der besten Schulfreundin Hannah vom Tod des Vaters. Also ist Jakob auf sich allein gestellt. Denn die anderen schauen lieber weg, besonders die naive Oma. Nur Hannah sorgt sich um ihren Freund, der in der Schule als Schmuddelkind verrufenen ist.
Dunkle Tage
Der deutsche Film „Dunkle Tage“ (Amazon Affiliate Link) von 2010 erzählt die Geschichte einer alkoholabhängigen Mutter aus der Sicht ihrer noch minderjährigen Kinder. Er zeigt die verheerenden Auswirkungen der Alkoholabhängigkeit auf die Familienmitglieder, deren jeweiliges Charakterbild durch die Konfrontation mit der Sucht eine starke Deformation erfährt. Die Kinder der Süchtigen können kein frei bestimmtes Leben führen, sondern opfern ihre gesamte Kraft dem Versuch, die Sucht zu besiegen. Ohne die Einsicht der Mutter bleibt ihnen aber nur die Rolle der Co-Alkoholiker. Der Leidensdruck der Kinder ist schließlich so immens hoch, dass sie keinen Ausweg mehr wissen.
Elefantenherz – Der letzte Kampf
Der deutsche Film „Elefantenherz – Der letzte Kampf“ (Amazon Affiliate Link) mit Daniel Brühl stammt aus dem Jahr 2002. Marco träumt wie einige seiner Freunde von einem Leben als Profiboxer. Er hat möglicherweise auch das Zeug dazu, denn als Amateur ist er schon recht erfolgreich. So schön sein Leben im Ring auch ist, so problematisch ist es außerhalb: Sein Vater ist Alkoholiker, und Marco und seine Familie haben unter ihm zu leiden. Ein Schritt zum Boxprofi ist, wenn dieser vielleicht auch etwas zu früh kommt, vielleicht der einzige Weg aus dieser Situation.
Italienisch für Anfänger
Der Dogma-Film „Italienisch für Anfänger“ (Amazon Affiliate Link) kommt aus Skandinavien. Die sechs Singles, die sich einmal in der Woche treffen, um in einem Abendkurs Italienisch zu lernen, sind gleich im doppelten Sinne Anfänger. Nicht nur die Sprache ist ihnen neu und fremd, sie müssen auch lernen, aus sich selbst herauszugehen. Keiner von ihnen ist vom Leben allzu sehr verwöhnt worden. So hat die Friseurin Karen eine alkoholkranke Mutter, die schon in Karens Jugend das Leben der Tochter dominierte und es heute immer noch tut. Die Probleme, mit denen die Kursteilnehmer sich jeden Tag auseinander setzen müssen, lasten so sehr auf ihnen, dass sie sich von allem abgekapselt haben. Erst durch die andere, viel wärmere und emotionalere Sprache finden sie die Kraft, über ihre Gefühle zu sprechen und ihnen auch zu folgen.
When a man loves a woman
Zwei der beliebtesten Hollywood Stars, Meg Ryan und Andy Garcia, in einer Liebesgeschichte, die dort anfängt, wo andere Love-Stories aufhören – nämlich im wirklichen Leben, in der Realität mit all ihren Problemen. In „When a man loves a woman“ (Amazon Affiliate Link) haben Alice und Michael haben zwei süße Töchter und sind allem Anschein nach eine Bilderbuchfamilie. Doch Michael, der als Pilot häufig unterwegs ist, merkt nicht wie sich Alice verändert. Erst als es beinahe zu spät ist, tritt ihr düsteres Geheimnis zutage: Sie ist Alkoholikerin. Als ihre Kinder miterleben müssen, wie sie betrunken in der Dusche ohnmächtig wird, während der Vater in einem anderen Land unterwegs ist, entschließt sie sich zum Entzug.
Zoey
Der 40-minütige Aufklärungsfilm „Zoey“ (Link zur Film-Webseite) wurde vom Verein Blaues Kreuz produziert. Die Eltern der 14-jährigen Zoey leben getrennt. Zoey wohnt mit ihrem jüngeren Bruder abwechselnd bei ihrer Mutter und ihrem Vater. Der Vater ist Alkoholiker und hat gerade einen stationären Klinikaufenthalt hinter sich. Nach einigen Tagen trinkt der Vater wieder sein erstes Bier. Der Konsum steigt und er kann seinen Pflichten nicht mehr nachkommen. Er hält sich nicht an Versprechen und stört betrunken eine wichtige musikalische Aufführung seiner Tochter.
Liebe und Hass
„Liebe und Hass“ (Link zur Film-Webseite) ist eine 45-minütige Dokumentation des Medienprojekts Wuppertal. Fünf junge Menschen im Alter zwischen 15 und 23 Jahren erzählen, wie es ist, mit einem alkoholkranken Elternteil zu leben. Sie sprechen offen über ihre Gefühle und erinnern sich an negative Momente, in denen ihnen ein geliebter Mensch völlig entfremdet schien.
Mein Freund Arno
„Mein Freund Arno“ (Link zur Film-Webseite), ein ZDF-Film von 1988. Empört kommt Maren nach Hause. Freundin Rieke hat ihr die Tür vor der Nase zugeschlagen, obwohl sie eingeladen war! Im Hintergrund stritten Riekes Eltern. Das erinnert Marens Vater an seine Kindheit. In einer Rückblende erzählt er die Geschichte von seinem Freund Arno und dessen alkoholkranker Mutter. Nun versteht Maren, wie wichtig eine gute Freundin ist, wenn es in der Familie drunter und drüber geht.
Ein Gedanke zu “Die Top16 Filmtipps für Kinder kranker Eltern”